Rund 15.000 Häftlinge aus 13 Gefängnissen im Bundesstaat São Paulo können das Weihnachtsfest und den Jahreswechsel im Kreise ihrer Familien verbringen. Ein entsprechendes Gesetz in Brasilien erlaubt diese Vergünstigung in speziellen Fällen. Die Verurteilten müssen sich dazu im halb-offenen Vollzug befinden und nicht auffällig geworden sein.
Alleine in der Haftanstalt Edgard Magalhães Noronha (Pemano), in Tremembé (Bundesstaat São Paulo) bekamen 1.443 der 1.780 Insassen die Genehmigung für den Hafturlaub. Am heutigen Vormittag (21.12.) wurden viele von ihren Familienangehörigen trotz starkem Regens vor dem Gefängnis in Empfang genommen. Zuvor wurden die Häftlinge für ihre Arbeit während der Haft ausbezahlt.
Der Hafturlaub gilt bis zum 03. Januar 2008 um 18 Uhr Ortszeit. Wer bis dahin nicht zurück gemeldet hat, gilt als flüchtig und verliert sämtliche Vergünstigungen. Zudem kommt er nach der Verhaftung in den geschlossenen Vollzug zurück.
Im vergangenen Jahr bekamen im Bundesstaat Saõ Paulo insgesamt 14.323 Häftlinge den Sonderurlaub zugesprochen. Wieviele davon nicht rechtzeitig wieder in ihre Zellen zurück gekehrt sind, wurde nicht veröffentlicht.