Bei einem Zusammenstoss zwischen einem Nahverkehrszug und einem Güterzug im brasilianischen Bundesstaat Piauí sind in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch vier Personen verletzt worden. Der Unfall ereignete sich im Süden der Hauptstadt Teresina. Zum Zeitpunkt des Unglücks haben sich nur etwa 20 Personen in der S-Bahn aufgehalten.
Bei dem Aufprall wurden beide Führerhäuser komplett zerstört. Nach Aussage von Augenzeugen hatte der Fahrer des Personenzuges das Unglück vorausgesehen und die Notbremse gezogen. Einige Fahrgäste wurden bei dem Zusammenstoss durch den Waggon geschleudert. Anwohner wurden bei der Kollision, die sich wie eine Explosion anhörte, aus dem Schlaf geschreckt. Die Verletzten wurden in ein naheliegendes Krankenhaus transportiert.
In einer ersten Stellungnahme äusserte sich die Betreibergesellschaft des Nahverkehrszuges in Teresina zu dem Unglück. Der Unfall geschah, weil der Güterzug vermutlich ohne Streckenfreigabe die Gleise genutzt hat. Es wird jedoch eine Kommission eingerichtet, die die genaue Unglücksursache ermitteln soll.
Piauí liegt im Nordosten Brasilien und grenzt an Ceará, Pernambuco, Bahia und Maranhão. Die Hauptstadt Teresina hat etwa 800.000 Einwohner und ist bekannt dafür, 1852 als erste Stadt Brasiliens – ähnlich wie einhundert Jahre später Brasília – auf dem Reissbrett entworfen worden zu sein.