Suche nach Überlebenden im Krater in São Paulo

Datum: 14. Januar 2007
Uhrzeit: 15:33 Uhr
Ressorts: Panorama
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Dietmar Lang
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Auch 2 Tage nach dem Unglück in São Paulo suchen Rettungskräfte weiterhin fieberhaft nach Überlebenden. Nach dem Einsturz eines U-Bahn-Tunnels verschluckte der entstehende Krater am Freitag nachmittag mindestens einen Kleinbus mit 4 Personen, 2 Passanten und einen Bauarbeiter. Das achte Opfer könnte die Ehefrau eines Anwaltes sein, die seit Freitag nachmittag vermisst wird und sich in der Gegend aufgehalten haben soll. Auch mehrere LKWs wurden in die Tiefe gezogen. Der Krater hat einen Durchmesser von 80 Metern und ist etwa 30 Meter tief.

Der verschüttete Kleinbus soll in etwa 8 Metern Tiefe liegen. Der Leiter der Einsatzkräfte sieht eine realistische Chance, dass die Verschütteten noch am Leben sind. Eine Luftblase, die sich zwischen grösseren Trümmerteilen gebildet haben könnte, wäre bei solchen Unglücken keine Seltenheit. Gestern kamen die Rettungsarbeiten wegen starkem Regens nur schleppend voran. Bislang wurden nach dem Unglück rund 140 LKWs mit Erde abtransportiert. Insgesamt 100 Helfer, 30 Feuerwehrleute und 70 Bauarbeiter, unterstützt von 2 Suchhunden sind an der Aktion beteiligt.

Updates:

14.01.07 – 15:40h BRST: Soeben meldet das Fernsehen, dass die Rettungskräfte einen Teil des Kleinbusses freigelegt haben. Auch eine Stofftasche, womöglich von einer Passantin, wurde gefunden.

14.01.07 – 22:15h BRST: Bislang wurden keine Überlebenden, jedoch auch keine Leichen gefunden. Jedoch schwindet die Hoffnung, dass es Überlebende geben könnte. Der Kleinbus sei extrem deformiert, berichten Einsatzkräfte. Zwei erneute Erdrutsche machten eine Bergung jedoch bislang unmöglich. Zudem verdichten sich die Hinweise auf die Unglücksursache. Die starken Regenfälle der letzten Woche, so die Experten, hätten mit Sicherheit dazu beigetragen, wenn nicht sogar alleine das Unglück verursacht.

15.01.07 – 09:30h BRST: In den frühen Morgenstunden haben die Rettungskräfte einen ersten Körper geborgen. Er gehört allem Anschein nach einer 74-jährigen Passantin, die dort in der Gegend lebt und zu Fuss auf dem Weg ins Krankenhaus war.

15.01.07 – 21:30h BRST: Weitere zwei Leichen wurden inzwischen entdeckt. Dies berichtet Globonews, wurde von den Rettungskräften jedoch bislang nicht bestätigt. Ein Körper soll ich auf dem Kleinbus, einer in dem Fahrzeug befinden. Niemand geht nun ernsthaft mehr davon aus, Überlebende zu finden. Die Rettungsarbeiten werden zunehmend durch die Gefahr weiterer Erdrutsche behindert. Spezialisten arbeiten sich nun durch den Tunnel von unten an die Unglücksstelle vor.

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