Fußball-WM: Bundeskanzlerin Merkel besucht Sozialprojekt in Salvador

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Datum: 18. Juni 2014
Uhrzeit: 01:55 Uhr
Ressorts: Panorama
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Bei ihrem Besuch in Brasilien hat sich die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht nur mit Politikern und professionellen Fußballspielern getroffen. Sie nahm sich auch die Zeit, bei Kindern und Jugendlichen eines Sportprojektes vorbeizuschauen, welches unter anderem von der deutschen Regierung gefördert wird. Am Sportplatz im Stadtteil Boca do Rio von Salvador unterhielt sie sich kurz vor dem WM-Auftakt der DFB-Elf gegen Portugal mit den Buben und Mädchen, die dort am Programm „Ball-Festival“ teilnehmen.

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Während der Zeit der Fußball-Weltmeisterschaft treffen sich 150 Jungen und Mädchen zwischen acht und 18 Jahren auf den Sportplätzen des Armenviertels, um dort am Projekt „Festival de Bola“ teilzunehmen und Fußball zu spielen. Sie werden dabei nicht nur in der Kunst dieses Sportes unterrichtet, sondern lernen auch etliches über die Kultur des friedlichen Zusammenlebens, den Umweltschutz und die Gleichberechtigung der Geschlechter. Mit dem Projekt wird den Kindern und Jugendlichen aber auch ein alternativer Zeitvertreib angeboten. So werden sie davon abgehalten, auf der Straße Unsinn zu treiben, wie ein zwölfjähriger Bub es ausdrückte.

In Brasilien wird der Sport zwar über das Gesetz als ein Recht garantiert, viele Kinder und Jugendliche haben dennoch kaum Zugang zu einem Sportangebot. Vor allem in ärmeren Gebieten, abgelegenen oder schwer zugänglichen Stadtteilen und Gemeinden gibt es nur wenig bis überhaupt keine sportlichen Freizeitaktivitäten. Von drei Grundschulen ist laut dem Kinderhilfswerk der Vereinen Nationen in Brasilien lediglich eine mit einer Turnhalle ausgestattet, im Norden und Nordosten ist es sogar nur eine von zehn.

Angeboten wird das Projekt „Festival de Bola 2014“ in und um Salvador für insgesamt 500 Kinder und Jugendliche. Aber auch in den WM-Austragungsorten Rio de Janeiro, Fortaleza und Recife finden die Aktivitäten statt. Der Besuch Merkels dauerte zwar nur eine halbe Stunde, doch reichte die Zeit, um ein Kokoswasser zu trinken und mit den Kindern zu sprechen. Die befanden die Kanzlerin für „sympathisch“, auch wenn sie nicht keine portugiesisch spreche, wie ein Junge richtig bemerkte.

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