Der Gouverneur von Rio de Janeiro, Sérgio Cabral (PSDB), hat zusammen mit dem Jusitzministerium und Minister für öffentliche Sicherheit beschlossen, „so schnell wie möglich“ Sonderheinheiten in den Bundesstaat Rio de Janeiro zu entsenden.
In der ersten Phase sollen rund 500 Spezialkräfte der Sondereinheit für öffentliche Sicherheit (Força Nacional de Segurança Pública) in die Randbezirke des Bundesstaates entsendet werden, um dort zusammen mit der Verkehrspolizei den Weg für Waffen und Drogen in die Metropole unter dem Zuckerhut abzuschneiden. Die Força National, welche 2004 ins Leben gerufen wurde, umfasst rund 7.700 speziell ausgebildete Militärpolizisten und Elitekämpfer. Zuletzt waren sie im Bundesstaat Espirito Santo, im Mato Grosso und bei den Anschlägen der PCC in São Paulo im Einsatz.
Zudem will Cabral bei Präsident Lula auch noch die Streitkräfte, die im Bundesstaat Rio de Janeiro stationiert sind, anfordern. Diese sollen an neuralgischen Punkten in Rio de Janeiro die Sicherheit der Bevölkerung gewährleisten. Der Einsatz der verschiedenen Gruppen, verstärkt durch die ohnehin vorhandene Militärpolizei, soll bis mindestens nach den panamerikanischen Spielen im Juli diesen Jahres andauern.