Todesflug AF447: Leichen auf dem Meeresgrund entdeckt

af447-2011

Datum: 04. April 2011
Uhrzeit: 09:56 Uhr
Ressorts: Panorama
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Dietmar Lang
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Bei der Suche nach Wrackteilen des vor rund 2 Jahren vor der Küste Brasiliens abgestürzten Air France-Flugs AF 447 haben Tauchroboter nun neben Teilen der Maschine auch Leichen der Passagiere auf dem Meeresgrund entdeckt. Dies bestätigte am Montag die französische Transportministerin Nathalie Kasciusko-Morizet. Sie sollen sich im Inneren der Kabine befinden und könnten daher noch identifiziert werden.

„Es ist ein wichtiges Teil des Flugzeugs, welches in verschiedene Stücke zerbrochen ist. Es gibt aber ein Teil, was praktisch noch intakt ist, in einem einzigen Stück“ so die Ministerin laut BBC Brasil. Ihrer Aussage nach haben die Ermittler nun grosse Hoffnung, auch den Flugschreiber und den Stimm-Rekorder im Cockpit zu bergen. Von den Black-Boxes erhofft man sich endlich Aufklärung über die genaue Ursache der Katastrophe, bei der alle 228 Personen an Bord ums Leben kamen.

Trotz wochenlanger Suche konnten im Juni und Juli 2009 nur wenige Wrackteile und lediglich die sterblichen Überreste von etwa 50 Passagieren aus dem Atlantik geborgen werden. Todesflug AF447 war am 31. Mai 2009 in Rio de Janeiro mit Ziel in Paris in Frankreich gestartet, vor der Küste im Nordosten Brasilien verschwand der Airbus A 330 urplötzlich von den Radarschirmen. Kurz zuvor hatte der Pilot schlechtes Wetter gemeldet, die Maschine hatte zudem automatisch diverse Warnmeldungen gefunkt.

Es ist die vierte Suchoperation der französischen Behörden, die erst vor wenigen Tagen gestartet worden war. Vorherige Anläufe waren in dem dort teilweile mehrere tausend Meter tiefen Atlantik ergebnislos geblieben. Nun wurde seit dem 25. März ein neues rund 10.000 Quadratkilometer grosses Gebiet abgesucht. Laut Experten ist es die „allerletzte Chance“, die für die Aufklärung des Unglücks wichtigen Black-Boxen doch noch zu finden. Allerdings besteht auch hier die Möglichkeit, das die Geräte durch den Aufprall oder das seit gut zwei Jahren einwirkende Meerwasser zertört wurden.

„Wir konnten auf den Fotos der Tauchroboter diverse Teile des Flugzeugs identifizieren, vor allen die Triebwerke“ so Jean-Paul Troadiec von der französischen Behörde BEA, zuständig für die Aufklärung des Unglücks. Der Suchmannschaft vor Ort mit dem amerikanischen Tauchboot Alucia fehlt derzeit jedoch das nötige Equipment für eine Bergung. Dies soll nun ein anderes Team mit entsprechenden Spezialgeräten in einigen Wochen bewerkstelligen.

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