In Brasilien geraten derzeit immer mehr Brände ausser Kontrolle. Nach langen Trockenperioden greifen die Feuer immer weiter um sich. Besonders in der Grenzregion zwischen den Bundesstaaten Acre und Amazonas sowie in Tocantins kämpfen die Einsatzkräfte immer verzweifelter gegen die Flammen, unzählige Hektar nativer Lebensraum der heimischen Tier- und Pflanzenwelt sind bereits zerstört.
In Tocantins im Nordosten des Landes wurden nun die Rettungsmanschaften nochmals verstärkt. In der am kritischsten Region rund um den Nationalpark von Araguaia werden nun auch Löschflugzeuge eingesetzt. „Dort ist ein Feuer, welches uns derzeit am meisten beunruhigt. Es dauert schon 10 Tage an und ist schwer zu erreichen. Soweit wir wissen, wurde der Brand durch Ureinwohner entfacht, die das Feuer für die Jagd verwenden. Aber es ist ihnen ausser Kontrolle geraten“ so Wânios Amorim von der Brandbekämpfungseinheit des Umweltministeriums.
Neben Tocantins werden auch die Bundesstaaten Mato Grosso und Goiás derzeit von dutzenden Bränden heimgesucht. Hier sind 580 Brandbekämpfer der Umweltbehörde Ibama, 294 Mitarbeiter des Umweltinstituts Chico Mendes sowie 50 Soldaten, lokale Feuerwehreinheiten und freiwillige Helfer rund um die Uhr im Einsatz.
In der Umgebung von Rio Branco im Bundesstaat Acre haben die Flammen bereits mehrere Hektar des botanischen Gartens der staatlichen Universität von Acre vernichtet. In Belo Horizonte in Minas Gerais dient das Wasser eines Sees für die Einheiten der Feuerwehr als letzte Hoffnung, ein dortiges Naturschutzgebiet vor den wie wild um sich greifenden Flammen zu retten.
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