Gigantisches Musikspektakel beendet Olympia 2012

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Datum: 12. August 2012
Uhrzeit: 23:30 Uhr
Ressorts: Kultur & Medien
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Dietmar Lang
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Mit einem gigantischen Musikspektakel sind am Sonntagabend Ortszeit (12.) die 30. Olympischen Spiele in London zu Ende gegangen. Die Abschlussfeier stand ganz im Zeichen von fünf Jahrzehnten britischer Pop- und Rockmusik und bot zugleich einen Ausflug nach Rio de Janeiro, wo in vieren Jahren die kommende Olympiade stattfinden wird.

Die Pet Shop Boys, George Michael, Annie Lennox, Queen, Take That, die Spice Girls und viele weitere berühmte Künstler aus der Vereinigten Königreich gaben sich die Ehre, um den nach in London anwesenden Sportlern eine grandiose Abschlussfeier zu bieten. Die Organisatoren hatten es allerdings ein wenig zu gut gemeint, denn die Aneinanderreihung des „Who is Who“ der britischen Musikszene der letzten fünf Jahrzehnte wurde teilweise etwas langatmig.

Aber auch kleine witzige Einlage unterhielten das Publikum wie ein simuliertes Verkehrschaos, ein Seiltänzer oder eine lebendige Kanonenkugel. Unter den Augen von Prinz Harry und Kate Midedelton – die Queen hatte sich entschuldigt – wurden natürlich auch die traditionellen Programmpunkte abgehandelt. Dies waren der Einmarsch der Teilnehmerländer samt Fahnen und noch in London verbliebenen Athleten, die obligatorischen Abschlussreden und die Übergabe der olympischen Flagge.

Letztere überreichte IOC-Präsident Jacques Rogge inmitten der Festivitäten an Rios Bürgermeister Eduardo Paes, anschliessend erklang die brasilianische Nationalhymne, während das Stadiondach in den Farben grün und gelb aufleuchtete. Danach war es Zeit für den zukünftigen Gastgeber, sich vorzustellen. Rio de Janeiro schickte zunächst eine Straßenkehrer aufs Parkett, der einem Sicherheitsbeamten das richtige Sambatanzen demonstrierte.

Bei den brasilianischen Rhythmen kam natürlich auch der Karneval nicht zu kurz und selbst die indigene Bevölkerung wurde nicht vergessen. Nach kurzen musikalischen Einlagen von Marisa Monte und Seu Jorge spazierte überraschend Fussball-Legende Pelé über den berühmten Bürgersteig der Copacabana. Während seines Kurzauftritts lud er durch Gesten die Menschen weltweit ein, in vier Jahren zur Olympiade in die Stadt unter den Zuckerhut zu kommen.

17 Tage dauerte die Olympiade in London 2012 und für IOC-Chef Rogge waren es „fröhliche und glorreiche Spiele“ gewesen. Auch der Chef des Nationalen Organisationskomitees, Sebastian Coe, zeigte sich begeistert. „Zwei herrliche Wochen in London gehen heute zu Ende, der olympische Geist aber wird eine ganze Generation inspirieren“ erklärte er unter dem Jubel der Zuschauer. Rogge und Coe dankten jedoch auch nachdrücklich den vielen tausend freiwilligen Helfern, ohne die die Spiele hätten gar nicht stattfinden können.

Und da nach den Spielen vor den Spielen ist, freut sich die Welt nun schon jetzt auf die kommende Olympiade unter den wachsamen Augen des Cristo Redentor. Nachdem das Olympische Feuer endgültig erloschen war, haben manche schon begonnen zu rechnen. Und wissen schon heute ganz genau, dass es in 1.454 Tagen im ehrwürdigen Maracanã-Stadion heissen wird: „Die Spiele der XXXI. Olympiade sind eröffnet!“

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