Brasilianische und deutsche Einrichtungen haben sich ein ehrgeiziges Projekt vorgenommen. Sie wollen den als ausgestorben geltenden Spix-Ara wieder in freier Natur ansiedeln. Noch in diesem Jahr sollen dazu 50 dieser Papageien auf Reise gehen.
Noch befinden sich die seltenen Vögel in einer Voliere des nahe Berlin ansässigen Conservation of Threatend Parrots (ACTP). Die Organisation ist eine der Einrichtungen, die an dem Wiederansiedlungsprojekt der Spix-Aras im brasilianischen Bahia beteiligt ist.
Das Vorkommen des Spix-Ara war auf eine Region im Munizip Curaçá im brasilianischen Bundesstaat Bahia beschränkt. Dort sollen sie nun wieder angesiedelt werden. Derzeit entsteht bei Curaçá ein Ararinha-Azul-Wiedereingliederungszentrum. In dem sollen die Vögel auf ihre Freilassung vorbereitet werden. Die ist für das Jahr 2020 vorgesehen.
Gleichzeitig finden in der Region Aufklärungsaktionen statt, um die Bevölkerung in das Projekt einzubinden und sie zum Schutz der Vögel anzuregen. Sie sind zum letzten Mal vor über einem Jahrzehnt in freier Wildbahn gesichtet worden. Dass sie ausgestorben sind, wird dem illegalen Handel mit Papageien und der Zerstörung ihres Lebensraumes, der Caatinga, zugeschrieben.
Lediglich in Käfigen und Volieren gibt es noch Exemplare des Spix-Ara. Ihre Zahl wird auf etwas mehr als 160 geschätzt. Die meisten von ihnen befinden sich im Zentrum der ACTP bei Berlin. Die Organisation hat sich dem Schutz, Erhalt und Aufbau bedrohter Papageipopulationen und deren Lebensräume verschrieben und in den vergangenen Jahren Nachzuchterfolge des Spix-Ara gefeiert.