Teenager-Schwangerschaften stellen 20 Prozent

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Die Teenager-Schwangerschaften gehen in Brasilien mittlerweile leicht zurück (Foto: Hoy/Handout)
Datum: 16. Mai 2017
Uhrzeit: 19:33 Uhr
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Über eine halbe Millionen Mädchen unter 19 Jahren sind 2015 Mutter geworden. Die Zahl der Schwangerschaften von Jugendlichen ist in Brasilien dennoch abnehmend. Zwischen 2004 und 2015 ist sie um 17 % gesunken, wie aus einem vom Gesundheitsministerium vorgelegten Bericht hervorgeht.

Laut diesem sind im Jahr 2015 insgesamt 546.529 Babys von Mädchen unter 19 Jahren geboren worden. Im Jahr 2014 waren es 661.290. Die Abnahme wird unter anderem auf das Programm „Saúde da Família“ (Gesundheit der Familie) zurückgeführt, durch das die Teenager einen Zugang zu Verhütungsmittel erhalten. Der Sexualkundeunterricht ist an Brasiliens Schulen zwar nach wie vor umstritten, doch gibt es auch dort ein Programm zur Information über Gesundheit und Körper.

Verglichen mit allen Lebendgeburten ist der Anteil der Mädchen an den Schwangerschaften in dem südamerikanischen Land nach wie vor hoch. So waren die Teenager 2015 für jedes fünfte Neugeborene verantwortlich. Sie stellen damit 18 Prozent aller drei Millionen Kinder, die 2015 in Brasilien auf die Welt gekommen sind.

Am Kritischsten ist die Situation im ärmeren Nodosten des Landes. Dort nimmt die Zahl der Babys der Teenager mit 32 Prozent aller Neugeborenen beinahe ein Drittel ein. Fast den gleichen Prozentsatz weist jedoch auch der reichere Südosten auf. Den geringsten Anteil an Neugeborenen tragen die unter 19-Jährigen im Zentralen Westen mit acht Prozent.

Die Studie belegt ebenso, dass 66 Prozent der Teenager-Schwangerschaften ungewollt sind. Damit sind jedoch auch 34 Prozent der zehn bis 19-jährigen Mädchen bewusst schwanger geworden.

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