Belo Horizonte will Wasserschweine in öffentlichem Park dezimieren

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Datum: 09. April 2014
Uhrzeit: 14:05 Uhr
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Eigentlich sind es putzige Tiere: in der Stadt Belo Horizonte stellen die gutmütigen wenn auch scheuen Wasserschweine allerdings mittlerweile ein Problem dar. Weil sich die größten Nagetiere der Welt in einer Parkanlage zu stark vermehrt haben, sollen sie nun eingefangen und anderswo wieder ausgesetzt werden. Allerdings ist der Plan gar nicht so einfach umzusetzen.

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Etwa 250 Capivaras leben am Ufer des Sees Pampulha. Der wiederum ist Teil einer beliebten Parkanlage in der Hauptstadt des Bundesstaates Minas Gerais. Kritik über die hohe Zahl der Tiere gibt es schon seit längerem. Trampelpfade mit Schlammflächen mitten im Park ist nur ein der zahlreichen Probleme. Für den Verkehr stellen sie zudem eine Gefahr dar. Einige der Tiere wurden bereits überfahren. Andere waren unweit der Landebahn am nahe gelegenen Flughafen unterwegs, was sogar einmal dazu geführt hat, dass zwei Piloten den Landeabflug abbrechen mussten.

Anfang Februar kam es darüber hinaus zu dem Verdacht, dass die Wasserschweine zum Tod eines 20-jährigen Studenten beigetragen haben. Dieser hatte sich mit dem Fleckfieber infiziert, das von Zecken übertragen wird. Familienangehörige vermuten, dass der junge Mann bei einem Ausflug um den See Pampulha von dem infizieren Insekt gebissen worden war. Bisher konnte dies allerdings nicht nachgewiesen werden.

2013 waren einige der Wasserschweine bereits auf das Fleckfieber hin untersucht worden. Die Ergebnisse waren jedoch negativ ausgefallen. Um kein Risiko einzugehen und um die Situation zu entschärfen wurde beschlossen, die Tiere einfangen zu lassen. Ähnlich wie Wildschweine sind allerdings auch die Wasserschweine schwer zu fangen, haben sie erst einmal Lunte gerochen. Die beauftragte Firma hat deshalb in speziell eingezäunten Bereichen erst einmal mit der Anfütterung der Tiere begonnen.

Einmal in Gewahrsam, werden die Wasserschweine auf Krankheiten hin untersucht. Ausgesetzt werden sollen lediglich die gesunden Tiere und dies weitab von der Stadt auf einer Fazenda.

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