Deutlicher Anstieg von Dengue-Fieber in Brasilien

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Datum: 26. Februar 2013
Uhrzeit: 12:05 Uhr
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Autor: Dietmar Lang
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In Brasilien haben sich die Dengue-Erkrankungen in der ersten Wochen des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fast verdreifacht. Dies gab des Gesundheitsministerium am Montag (25.) bekannt. Demnach wurden im größten Land Südamerikas bis zum 16. Februar insgesamt 204.650 Fälle registriert, 2012 waren es bis zu diesem Zeitpunkt 70.489 Fälle gewesen.

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Laut dem Ministerium sind die Zahlen mit schwerem Krankheitsverlauf sowie die Letalität allerdigs deutlich gesunken. Bei hämorrhagischen Fieber sanken die Zahlen um 44 Prozent von 577 auf 324, bei Todesfällen um 20 Prozent von 41 auf 33. Auslöser für den rasanten Anstieg der Fallzahlen soll der Typ-4 des Dengue-Virus sein, der sich seit 2011 immer weiter in Brasilien verbreitet. Inzwischen wurde er in 52,6 Prozent aller Untersuchungen nachgewiesen, die Symptome und die Gefährlichkeit sind allerdings bei allen vier bekannten Sereotypen identisch.

„Jedesmal, wenn wir einen neuen Sereotyp an einem Ort entdecken, wo er bislang noch nicht war, sind die Menschen sehr anfällig dafür. 2013 ist er [Typ 4] in großen Städten aufgetreten und hat dadurch einen starken Anstieg der Fallzahlen verursacht“ erklärt Jarbas Barbosa von der Gesundheitsüberwachung des Ministeriums. Die meisten Erkrankungen wurden in den ersten sieben Wochen 2013 im Bundesstaat Mato Grosso do Sul registriert, gefolgt von Minas Gerais, Goiás, São Paulo, Rio de Janeiro, Paraná, Mato Grosso e Espírito Santo. Hier sind insgesamt 173.072 oder 84,6 Prozent aller Fälle des laufenden Jahres aufgetreten.

Laut Gesundheitsminister Alexandre Padilha steht die größte Gefahr jedoch noch bevor. „Wir stehen am Beginn der Periode mit epidemischen Übertragungen, diese geht bis Mai“ so der Minister. Vor allem an den Südosten sprach er er eine deutliche Warnung aus. Hier seien die für die Übertragung verantwortlichen Moskitos in den Häusern der Menschen zu finden, vor allem im Brackwasser achtlos weggeworfener Reifen oder Flaschen. Im Norwesten hingegen seien hingegen die Wasservorräte das größte Übel. In über der Hälfte aller Gemeinden bestehe dort derzeit die Gefahr einer Dengue-Epidemie.

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