Frost und Sauna: Temperaturrekorde im Winter Brasiliens 2009

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Datum: 25. September 2009
Uhrzeit: 11:09 Uhr
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Autor: Dietmar Lang
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temperaturBrasilien hat sich in den letzten Tagen vom Winter verabschiedet. Doch nicht für alle sind die niedrigen Temperaturen bis zum nächsten Jahr überstanden – denn dort waren sie überhaupt nicht zu spüren. In diesem Land so gross wie ein ganzer Kontinent gibt es verschiedene Klimazonen. Vom Norden am Äquator mit tropischen Klima bis hinunter in den tiefen Süden mit gemässigtem Klima ist von Hitze bis Schnee alles anzutreffen.

Das brasilianischen Nachrichtenmagazin G1Globo hat die Meteorologen des Landes gebeten, einmal die Temperaturrekorde zusammenzustellen. Betrachtet man sich die Übersicht über Höchst- und Tiefstwerte im „país tropical“, kann man deutlich erkennen, dass an manchen Orten bei -5,9°C Pudelmütze, Schal und Handschuhe unverzichtbare Kleidungsstücke sind, wogegen an anderen Stellen mit 41,1°C die Badehose ganzjährig zum Einsatz kommt.

Nachfolgend die im Auftrag von G1Globo ausgearbeitete Liste der brasilianischen Wetterdienste. Die Tiefstemperaturen wurden erwartungsgemäss in den südlichsten Bundesstaaten Rio Grande do Sul und Santa Catarina gemessen. Am heissesten ist es jedoch fast nie im Norden oder Nordosten des Landes sondern im Mittelwesten. Hier haben die Bundesstaaten Mato Grosso do Sul, Mato Grosso und Goiás die Nase vorn.

Städte mit Tiefsttemperaturen im Winter 2009

  • Cambará do Sul » Rio Grande do Sul » -5,9°C
    In der ruhigen Kleinstadt Cambará do Sul leben ca. 7.000 Menschen. Die Region ist bekannt für ihre Naturschönheiten mit Schluchten und Wasserfällen.
  • São Joaquim » Santa Cantarina » -5,5°C
    São Joaquim mit seinen 24.000 Einwohnern ist bekannt für das nationale Apfelfest. Aber auch das „Schnee-Festival“ mit seinen Eis-Skulpturen ist fester Bestandteil des jährlichen Veranstaltungskalenders
  • Bom Jesus » Rio Grande do Sul » -4,2°C
    Bom Jesus wurde ursprünglich von Indianer der Stämme guarani und kaingang gegründet. Heute betreiben die 12.000 Bewohner vorwiegend Landwirtschaft und bauen Mais, Soja, Weizen und Bohnen an.
  • Lages » Santa Catarina » -4,2°C
    Die „Princesa da Serra” (Prinzessin der Hügelkette) hat mehr als 160.000 Einwohner und ist im Winter ein begehrter Ferienort. Durch eine Vielzahl von Seen und Wanderwegen ist er besonders bei Ökotouristen beliebt.
  • Campo Novo » Rio Grande do Sul » -3,8°C
    Mit rund 5.500 Einwohnern liegt Campo Novo auf dem Tourismuspfad „Yucumã“. Hier kann man vollständig in die Natur eintrauchen. Das verzweigte Flusssystem der Region umfasst zahlreiche Stromschnellen und Wasserfälle.
Städte mit Höchsttemperaturen im Winter 2009

  • Corumbá » Mato Grosso do Sul » 41,1°C
    Corumbá liegt im Westen des Bundesstaates an der Grenze zu Bolivien und hat knapp 100.000 Einwohner. Sie ist bekannt als Hauptstadt des südlichen Pantanal und bietet daher ein grosses Potential für den Ökotourismus.
  • Canarana » Mato Grosso » 40,7°C
    Besonders Sportfischer kommen in Canarana voll auf ihre Kosten. Die Stadt ist ein wichtiger touristischer Punkt im Nationalpark von Xingu, wo Besucher in noch unberührten amazonischen Regenwald eintauchen können.
  • Cuiabá » Mato Grosso » 40,5°C
    Cuiabá ist die „grüne Hauptstadt“ des Bundesstaates Mato Grosso und bekannt als Tor für das nördliche Pantanal sowie die Tafelberge der Chapada dos Guimarães. 520.000 Menschen leben in der Stadt, in der 2014 auch die Fussball-Weltmeisterschaft ausgetragen wird.
  • Rondonópolis » Mato Grosso » 40,4°C
    Rondonópolis mit seinen 170.000 Einwohnern darf man zurecht als Industriepol im Mittelwesten bezeichnen. Daneben ist die Stadt auch für seine Agrarwirtschaft bekannt. Touristisch kommen Besucher dank nahe gelegener Grotten, Höhlen und Wasserfälle voll auf ihre Kosten.
  • Aragarças » Goiás » 39,9°C
    Aragarças ist vor allem für den Ökotourismus bekannt. Fernab des Ozeans gilt die Stadt aufgrund der feinen Sandstrände am Rio Araguaia in der Trockenzeit auch als Badeparadies. Die Saison wird mit vielen Festen und Musikveranstaltungen gefeiert.

Fotomontage: Divulgação, brasilien Magazin | mit Informationen von g1.globo.com

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